Vorschule "Wackelzähne"

Die Vorschule „Wackelzähne“ richtet sich an Kinder, die den Förderschulkindergarten „Gerricus-Wäldchen“ besuchen und an Kinder, die Frühförderung durch die LVR-Gerricus-Schule erhalten.

Die Vorschulkinder aus dem „Gerricus-Wäldchen“ besuchen automatisch die Vorschule. Die Eltern, deren Kinder bislang durch die individuelle Frühförderung betreut wurden, entscheiden zusammen mit der/dem Frühförder*in, welche Förderung im Vorschuljahr für das Kind optimal ist. Die individuelle Einzelfrühförderung kann wie gewohnt weiterlaufen oder durch die Vorschule ersetzt werden. Die Teilnahme ist freiwillig und unabhängig davon, in welcher Schulform (allgemeine Schule oder Förderschule) und an welcher konkreten Schule das Kind später eingeschult wird.

Die Vorschule „Wackelzähne“ hat das Ziel, die Kinder bestmöglich auf ihre Schullaufbahn vorzubereiten und optimal in ihrer individuellen Entwicklung zu fördern.

Wichtige Schwerpunkte sind hierbei die Identitätsbildung, die kognitive, soziale und sprachliche Entwicklung und der Ausbau feinmotorischer Fähigkeiten.

Die Kinder werden in ihrer Identitätsbildung unterstützt, indem Kontakte zu anderen Kindern mit einer Hörschädigung bzw. Kontakt zu anderen CODAs (Kinder gehörloser Eltern) ermöglicht werden, die Auseinandersetzung mit der Hörschädigung angebahnt und der selbstständige Umgang mit den Hörhilfen sowie der Höranlage eingeübt wird. Erste Kommunikationstaktiken werden im Gruppenkontext angewandt und Gebärdensprache als unterstützend bzw. in einem neuen Kontext erlebt.

Weiterhin unterstützt die Vorschule die kognitive und soziale Entwicklung. Die Kinder lernen erste schulische Lernsituationen kennen, die Bearbeitung unterschiedlicher Aufgaben wird eingeübt und die Kinder werden in ihrer Selbstständigkeit, Konzentrationsfähigkeit und Selbstorganisation gefördert.

Die soziale Entwicklung wird positiv beeinflusst, indem sich die Kinder in eine neue Gruppe einfügen, dabei in den Austausch mit Kindern und Erwachsenen treten und aufeinander Rücksicht nehmen.

Im Rahmen der Förderung der sprachlichen Entwicklung lernen die Kinder Kommunikationsregeln kennen und bauen ihre Kommunikationsfähigkeit aus (Lautsprache und/oder Gebärden).

Feinmotorische Fähigkeiten werden bei Bastelangeboten und graphomotorischen Aufgaben gefördert. Vorrangiges Ziel ist es, dass durch den Besuch der Vorschule die Freude am schulischen Lernen geweckt wird.

Die Vorschullehrkräfte begleiten und unterstützen die Kinder und ihre Eltern während des Vorschuljahres. Sie bieten den Eltern Beratungsgespräche und geben Informationen über die Entwicklung des Kindes. Im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks besteht für die Eltern die Möglichkeit, auch hinsichtlich der Einschulung entsprechende Kontakte zu anderen Familien zu knüpfen.

Die Vorschule an der LVR-Gerricus-Schule findet immer mittwochs von 8:00 Uhr bis 11:40 Uhr statt.

Circa acht Kinder bilden jeweils eine kommunikativ gemischte Vorschulgruppe, die von je zwei Förderschullehrer*innen geleitet wird. Die Kommunikationsform wird je nach Situation und Kind individuell angepasst. Der Austausch mit der gesamten Gruppe findet durchgängig in der Lautsprache mit unterstützenden Gebärden statt. In der Einzelsituation wird die vorrangige Kommunikationsform des entsprechenden Kindes gewählt.

Für die die Beförderung ist ein kostenloser Schülerspezialverkehr eingerichtet. Morgens werden die Kinder mit Kleinbussen oder Taxis am Elternhaus oder ihrem Kindergarten abgeholt und nach Ankunft in der Schule an die Lehrer*innen der Vorschule übergeben. Nach dem Besuch der Vorschule gehen die Kinder aus dem Gerricus- Wäldchen zurück in ihre Kindergartengruppen. Die externen Kinder werden mit dem Schülerspezialverkehr zurück gefahren.

Für ein persönliches Kennenlernen der Lehrkräfte, um Inhalte und Zielsetzungen der Vorschule „Wackelzähne“ darzustellen sowie mögliche Fragen zur Organisation und zum Ablauf zu klären, findet im Frühjahr vor Vorschulstart ein Informationsabend statt, zu dem alle Eltern von zukünftigen Vorschulkindern eingeladen werden.